St. Ferrutius 1.200 Jahre

 

Die Kirche St. Ferrutius in Taunusstein-Bleidenstadt wurde 812 n. Chr. erstmals erwähnt. Das Benediktinerkloster blickt auf eine 1.200-jährige Geschichte zurück. Die Anlage ist vom Landesamt für Denkmalpflege aufgrund der Haager Konvention zum schützenswerten  Kulturgut ernannt worden.  

 

Das Kloster gilt als bedeutendes Beispiel mainzerischer Eigenklöster. Die Glocken der Kirche wurden 1411, 1500 und 1967 gegossen. Von der Einschmelzung in den beiden Weltkriegen blieben sie verschont. Sie durften bleiben, weil sie die Entwicklung  des deutschen Glockengusses im  Wandel der Jahrhunderten dokumentierten.

 

Die Kirche gilt als das älteste Kulturgut östlich des Rheins. 2012 wird das Festjahr begangen. 

 

Zur Geschichte: 1160 stand das Kloster unter  der Vogtei der Grafen von Nassau-Idstein, 1495 wurde es vom Papst Alexander VI. aufgelöst, es wurde als Ritterstift weiter geführt. 1632 im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden geplündert, brannte es 1637 ab. Wiederaufbau von 1685 bis 1718. 1803 als Stift aufgelöst, fiel dann an das Fürstentum Nassau-Usingen. Als katholische Pfarrei zur Diözese Mainz bis 1827. später zur Diözese Limburg.